Chicago

The last week, Chicago & coming home

Ich habe mich jetzt die letzten Woche gar mehr gemeldet, deswegen möchte ich mal erzählen, was wir noch alles so gemacht haben.

Aufgehört habe ich am 29. April, als ich in der Schule, beim Wood Cycle und beim Police Ridealong war.

Am 30. April hatten wir unseren Ausflug nach Chicago, der große Ausflug! Das Wetter war bisher nicht so vielversprechend gewesen, also hofften wir einfach, dass es nicht die ganze Zeit regnen würde.

Wir haben uns um 6:20 Uhr in der Schule getroffen, da uns drei Stunden Anreise bevorstanden. Heimgekommen sind wir übrigens erst  um 22:50 Uhr.

Gegen viertel nach Neun waren wir dann beim Planetarium angekommen, von wo aus wir das typische Gruppenfoto und jeder für sich noch andere Bilder machen konnte.

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Chicago

Anschließend haben wir in einem typisch amerianischen Restaurant gegessen und sind um 12 Uhr zu einer Anlegestelle vom Chicago-River gefahren, wo wir unser Ausflugsboot gebucht hatten. Wir hatten von dort aus eine 90 minütige Tour quer durch Chicago, bei der uns ein Tour-Guide Informationen zu allen Hochhäusern gegeben hat. Die Tour war echt gut, doch war es leider nach einer Weile sehr kalt, sodass es schön war, wieder in den Bus zu kommen und zu wissen, dass es als nächstes zum Willis Tower gehen würde, wo wir schön im Warmen waren.

Chicago

Der Willis Tower war viele Jahre lang das höchste Gebäude der Welt und wird durch die beiden großen, weißen Antennen auf dem Dach charakterisiert und man erkennt ihn schnell wieder. Er ist 110 Stockwerke hoch und hat im 103. Stock Glasscheiben, die einen wunderbaren Blick auf Chicago bieten. Es sind eine Art Glaskäfige, ach seht einfach selbst: Obwohl wir nicht das beste Wetter hatten, war die Sicht sehr schön.

Chicago

Weiter ging es danach zur The Bean, das ist, ja ich weiß gar nicht genau, was es ist… Es ist geformt wie eine Bohne und irgendwie aus Spiegeln gemacht… Seht selbst:

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ChicagoDanach hatten wir noch ich glaube anderthalb Stunden, in denen wir einkaufen oder essen gehen konnten. Ich habe mir keine Klamotten mehr gekauft, da ich schon die ganze Woche Angst hatte, nicht alles in meinen Koffer zu bekommen oder viel zu viel Geld auszugeben. Ich wollte mir zwar ein Chicago Shirt kaufen, aber ich habe in Chicago nicht das passende gefunden.

Um 19:30 Uhr oder so haben wir uns wieder am Bus getroffen und es ging zurück Richtung Oregon. Meine Stimme wurde schon den ganzen Tag über immer tiefer, sodass sie anfing wehzutun und ich nun mit Sicherheit sagen konnte nun krank zu werden.

 

Am 1. Mai waren wir wiedermal in der Schule und ich hatte meine Stimme nun endgültig verloren, so saß ich nach dem Homeroom drei Stunden, glaube ich in der Commons, weil ich mich eh mit keinem hätte unterhalten können. In der fünften Stunde bin ich, wie immer in den Deutschunterricht gegangen. In der Sechsten war ich zusammen mit Lucas, Josh, Max, Christian und Daniel in einer Pizzeria essen und in der siebten Stunde bin ich mit Lucas in Mathe gegangen. Die hatten gerade Geometrie als Thema, haben aber Sachen gemacht, die wir schon längst in der Siebten oder Achten gemacht haben. So konnte ich zwar nicht die Antworten sagen, ich konnte sie aber Lucas zeigen, der das, das die zur Zeit machen, nicht verstanden hat, da er so oft durch Ausflüge gefehlt hat, und der sagte sie dann einfach. In der Achten bin ich mit Lucas wieder in Health Care gegangen, wo der für die Schule zuständige Polizist anwesend war, der den Schülern ihre Fragen beantwortet hat. In der Neunten war ich wieder mit ein paar anderen Deutschen im Englisch Unterricht von Victoria und Lucas.

Nach der Schule bin ich dann heim gegangen und habe meinen Koffer gepackt und wir sind abends zur Goodbye-Farewell-Party gegangen. Die war bei Sophias Gastfamilie Zuhause, die eine Art Farm haben (aber für amerikanische Verhältnisse sicherlich keine große). Jede Familie hat ein bisschen was zu essen mitgebracht und die Eltern standen oder saßen dann oben und die „Kinder“ waren im Keller, wo es Musik, eine Tischtennisplatte und Sofas gab.

Um 21 Uhr kam Sophias Gastmutter, die übrigens sehr gut Deutsch spricht, da sie es von ihrer Großmutter gelernt hat, und hat uns „rausgescheucht“. Anscheinend gilt ab 21 Uhr Nachtruhe in Amerika.

Für mich war der Abend jetzt nicht so toll, da ich ja krank war und keine Stimme mehr hatte (konnte maximal Flüstern), deshalb hatte ich mir einen Tee gemacht und mich zu Sarah, Rachel und Victor aus Brasilien dazugesetzt.

Am 2. Mai hatten wir dann unseren letzten Schultag und kamen deshalb schon voll bepackt in die Schule. Meine Stimme war nicht sehr viel besser geworden und nun war auch noch ein total nerviger Husten dazugekommen. Nach dem Homeroom saß ich deshalb erstmal wieder in der Commons, bis ich, nachdem ich mir einen Bagel gekauft hatte, einen Hustenanfall bekam und kaum noch atmen konnte. Ich meins Ernst, ich habe fast keine Luft mehr bekommen. Das war dann so schlimm, dass ich mich erstmal beruhigen musste und dann zu Fr. Petavrakis gelaufen bin, um mit ihr zum Arzt zu gehen oder einfach irgendwas anderes dagegen zu machen, dass es besser werden würde…

Wir sind zunächst zur Schulkrankenschwester gegangen, die erstmal geguckt hat, ob ich Fieber habe, hatte ich nicht. Sie hat gemeint, dass es möglicherweise Streptokokken sein könnten, die ich persönlich ja auch häufiger habe. Deshalb hat sie uns geraten, zu einem Doktor zu gehen, also haben wir Herr Windmöller geschnappt und sind in die nächste Notaufnahme gefahren. Lustig: Notaufnahme bedeutet hier geöffnet von 17-22 Uhr… Also weiter. Bei der nächsten Klinik war dasselbe. Der Doktor komme erst nachmittags. Die Leute dort haben uns dann nach Stoughton geschickt, wo es ein Krankenhaus gibt, das Stoughton Hospital. Dort angekommen mussten wir zunächst nicht lange warten und bekamen direkt ein Zimmer. Im Zimmer selber dauerte es dann etwas länger. Die eine Schwester kam, hat einen Streptokokken-test gemacht, ging. Die nächste Schwester hat dann alle benötigten Daten über mich zusammengeschrieben, was etwas schwieriger war, da wir dauernd erklären mussten, dass wir am selben Tag noch gegen vier Uhr abreisen würden und die irgendwelche Adressen benötigten. Im Endeffekt haben wir das hinbekommen und nach weiteren 20 Minuten Wartezeit kam ein Doktor, der die Ergebnisse gebracht hat. Keine Streptokokken, sondern eine Erkältung mit einer Rachenentzündung. Er hat mir Antibiotika und Schmerzmittel, die auch müde machen, verschrieben, damit ich unseren langen Flug ruhig überstehen würde. Also ging es zu Walgreens, wo wir nochmals 20-30 Minuten warten mussten, bis meine Medikamente fertig waren und es ging zurück in die Schule. Das ganze hatte zwei oder drei Stunden gedauert, aber wenigstens musste ich jetzt keine Angst haben, dass ich während dem Flug keine Luft und dafür Panik bekam. Wir haben noch schnell was gegessen und in der Achten bin ich das letzte Mal in Mathe gegangen. In den letzten beiden Stunden haben wir uns in der Commons versammelt, um nochmal ein paar Dinge zu besprechen und um schließlich schonmal die Koffer rauszubringen…

Danach ging es Schlag auf Schlag: Koffer einladen, Familien kommen, 25 Minuten Zeit, um sich von allen zu verabschieden… und dann gings los, ab nach Chicago und am Flughafen warten, in den Flieger einsteigen und ab nach Hause. Ich war so müde einmal wegen diesem anstrengenden Tag, einmal wegen den Tabletten, die wirklich müde machten. Ich habe dann schon beim Starten nach 10 Minuten geschlafen und so habe ich auch so gut wie durchgeschlafen, bin nur alle zwei Stunden immer mal für fünf Minuten aufgewacht.

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Es war schön dann meine Familie wieder zu sehen und in Deutschland zu sein, trotzdem vermisse ich Amerika jetzt schon. Ja mehr gibts ja jetzt erstmal nicht zu erzählen. Ich war die letzten Tage nicht in der Schule, am Mittwoch habe ich es versucht, aber Herr Klaar hat mich nach zwei Stunden schon heimgeschickt, weil ich immer Husten muss. Natürlich war ich direkt am Montag bei einem deutschen Doktor, der mir ein anderes Antibiotikum und Prospan verschrieben hat. Trotzdem kann ich immer noch nicht so gut schlafen. Mit dem Jetlag habe ich eigentlich keine Probleme gehabt, ich habe mich halt immer gezwungen, bis Abends wach zu bleiben und morgends zu normalen Zeiten aufzustehen, damit es nicht zu schlimm wird. Heute war ich nochmal beim Doktor und der hat gesagt, dass ich die letzten beiden Tage der Woche auch nochmal Zuhause bleiben soll und die Füße hochlegen soll.

So im Nachhinein möchte ich nochmal recht herzlich „THANK YOU!“ an meine Gastfamilie sagen. Vielen Dank, dass ich mich für 3 1/2 Wochen bei euch aufgenommen habt und Ausflüge mit mir unternommen habt. Ich werde diese Zeit nicht vergessen 🙂

The Guenthers

Ich vermisse die ganzen Amerikaner schon und Amerika an sich auch, es war eine sehr schöne Zeit und ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Austausch mitmachen durfte. Die restlichen 39 Tage, die wir noch warten müssen, bis die Amis nach Deutschland kommen werden sich zwar wieder lang anfühlen, aber die Zeit wird schon irgendwie rumgehen, wir schreiben eh schon jeden Tag und ja ich mach jetzt hier mal Schluss, ich melde mich vielleicht irgenwann mal wieder 🙂

Danke fürs lesen

Eure Inga 🙂

 

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