Enten 2021

Wie ihr alle wisst, haben sich im vergangenen Frühjahr Enten an unserem Gartenteich niedergelassen, um dort ihre Küken großzuziehen. Dabei hat es ihnen bei uns scheinbar so gut gefallen, dass sie dieses Jahr wieder zu uns kamen und Ende März anfingen Eier zu legen.

In den ersten Tagen kamen sie täglich morgens vorbei und verschwanden gegen Mittag wieder, nachdem ein weiteres Ei gelegt war.

Das Ganze ging vier Tage lang so, doch dann kamen sie nicht mehr zurück und ich fing an, mir Sorgen zu machen. Als dann auch noch die Wettervorhersage wirklich kaltes Wetter mit Minustemperaturen ankündigte, konnte ich nicht mehr einfach nur zusehen und abwarten und fasste einen Entschluss. Ich tauschte die Enteneier gegen Hühnereier aus und brachte erstere in Sicherheit, in einen Raum mit ca. 10 Grad – geeignet, um die Eier zu lagern, aber noch zu kalt, als das der Ausbrütvorgang damit in Gang gesetzt werden würde.

Die Hühnereier ließ ich im Nest, in der Hoffnung, dass die Entenmama zurückkommen würde und einfach Eier legen würde. Dann hätte ich ihr die restlichen Eier wieder zurückgebracht. Doch es kam anders. Am nächsten Morgen war das Nest leer! Die Eier waren weg, keine Spuren zu sehen. Nur gut, dass ich die richtigen Eier in Sicherheit gebracht hatte, sonst hätten sie vielleicht dasselbe Schicksal erleiden müssen.

Daraufhin fing ich an mich einzulesen. Wie brüte ich Enteneier am besten aus? Was brauche ich? Worauf muss ich achten? Wie kann man die Enten anschließend am besten wieder Auswildern – denn das ist das ultimative Ziel! Enten sind keine Haustiere. Falls ich tatsächlich Erfolg haben sollte, dann wäre es am Schönsten zu sehen, dass sie in der freien Natur alleine zurechtkommen.

Ich bestellte also einen kleinen Inkubator, den ich erweiterte mit einem Hygrometer und Temperaturfühler, um auf Nummer sicher zu gehen. Und dann ging es los: ca. 38°, 60-70% Luftfeuchtigkeit. Leider hatte ein Ei einen kleinen Riss in der Schale, was das Bebrüten unmöglich macht, also musste ich es aussortieren. Die restlichen kamen in den Inkubator, den ich in den ersten Tagen zusätzlich mit feuchten Schwämmen ausstattete, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten.

Ich war so gespannt, ob die Eier überhaupt noch zu retten sind, hatten sie doch schon eine recht kalte Nacht hinter sich als ich sie an mich genommen habe. Doch meine Mühe wurde belohnt: am vierten Tag konnte ich erste Äderchen sehen, und sogar die Herzen, die kräftig schlugen!

Ich bin gespannt, wie es weiter geht!

Ich halte euch auf dem Laufenden 🙂


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