10. April 2014 – Ja heute war es so weit: Der erste Tag an einer High School, der OHS, der Oregon High School. Hingefahren sind wir mit dem Auto, das hat ungefähr 15-20 Minuten gedauert, aber auch nur, weil sich die ganzen Schüler an einer Kreuzung getroffen haben und Rachel so nicht rausfahren konnte. In Deutschland wäre diese Strecke mit dem Fahrrad wohl um die 20 Minuten lang, also nicht so viel länger, als mein Schulweg ist.
In der ersten Stunde haben wir uns dann vom Austausch her im German Room (606) getroffen, wo uns Jeff Dyer, der Germanteacher uns nähere Infos zum Austausch gegeben hat. So findet unsere Stunde der Fine Arts Week nicht am Mittwoch, sondern direkt am Montag statt. Anschließend ist jeder schön seinem Austauschpartner hinterhergedackelt, da wir uns heute erstmal die Unterrichtsfächer unserer Austauschpartner anschauen sollten.
Ich bin mit Sarah gegangen, weil sie mehr in meinem Alter ist als Rachel und weil Sarah direkt in der Zweiten Stunde Study Hall hatte, das ist sozusagen eine Freistunde, in der sie aber für die Schule lernen (müssen). Also hatte ich in der zweiten Stunde History and Geography, der Lehrer hat über den Wechsel von der Monarchie zum Kapitalismus in den USA geredet und uns dann zwei Filme gezeigt. Der erste war über die Geldverteilung in den USA zwischen Reich und Arm, die Vorstellungen der Bürger darüber und wie es in Wirklichkeit aufgeteilt ist. Der Zweite war über die Französische Revolution und wie es dazu kam (Marie Antoniette & co). Dann war die Stunde vorbei, und Sarah sagte, dass sie so gut wie jeden Tag in History and Gepgraphy Filme gucken. Das ist hier halt komplett anders, als in Deutschland!
In der dritten Stunde hatte ich Gym, Sarah hat Badminton gewählt, also hab ich auch mitgemacht. Zuerst haben wir uns mit einem kleinen Zirkeltraining aufgewärmt, d.h. es gab vier Übungen (Push-ups halten, Squats mit Gewichten usw.), die jeweils eine Minute lang durchführen sollte. Der Lehrer meinte zu mir, dass man merkt, dass ich nicht aus Amerika komme, da ich die Übungen (anders als die anderen) problemlos hinbekommen habe 😀 Danach haben wir dann angefangen Badminton zu spielen, ich habe zusammen mit Sarah gegen zwei andere Mädchen gespielt, das Spiel war ehrlich gesagt schrecklich, weil die einfach kein Badminton spielen können, obwohl die das ja schon eine Weile haben!
In der vierten Stunde hatten wir dann Biotechnology, wo auch Larissa und Vivian waren, da ich Bio ja nicht so sehr mag, hab ich nicht unbedingt soo dolle zugehört, aber es ging um die DNA und die RNA und um Mitrochondrien.
In der Fünften Stunde hatte ich dann Lunch und wir German Exchange Students haben eine Karte bekommen, mir der wir kostenlos ein kleines Menü bekommen, das hieß heute: Burgerbrötchen mit Hühnchen, Karotten, ein Apfel und Apfelmus mit Erdbeeren vermischt (oder so). Alles in allem war es ok, das Essen. Essen zu Hause schmeckt natürlich viel besser!
In der sechsten Stunde hatten wir Biology, wieder beim selben Lehrer wie Biotech. War ganz lustig, die haben eine Minute lang in Bromthymolblau blasen müssen und die Farbänderung anschließen wieder mit Natronlauge rückgängig machen müssen. Denselben Versuch sollten sie zweimal durchführen, zweimal im Sitzen und zweimal nachdem sie eine Minute lang auf der Stelle gerannt sind. Sie wollten damit herausfinden, ob der Körper bei körperlicher Anstrengung auch mehr Sauerstoff verbraucht und somit mehr Kohlenstoffdioxid ausstößt. CO2 : Natronlauge —> 1 : 1
In der siebten Stunde habe ich mit Leonie unsere Lieder für die Fine Arts Week geübt, ein Medley aus Someone like you (Adele) und Secrets.
In der achten Stunde hatte Sarah Spanish, das war sehr sehr lustig, da mein Kopf erstmal total verwirrt war, da nun noch eine Sprache mehr um mich herum war, ich hab die Lehrerin trotzdem nach ein paar Minuten verstanden, aber Amerikaner sprechen ein seltsames Spanisch, weil die das „r“ nicht rollen können 🙂 Als die Aufgaben dann zu schwierig für mich wurden, da ich einige Zeitformen nicht in der Schule hatte, habe ich beim Englisch ins Spanisch übersetzen angefangen es ins Deutsche zu übersetzen und die Lehrerin hat es spaßeshalber vorgelesen, was sehr lustig klang! (Sie hat das aber toll gemacht!) Am Ende meinte sie, dass sie jetzt Lust hat, Deutsch zu lernen 🙂
In der neunten Stunde hatte Sarah Study Hall, also bin ich mit Rachel zu Buisness gegangen. Nach zehn Minuten war dann Feueralarm – Na super! Der war wahrscheinlich für uns Deutsche, damit wir wissen, wo wir im Notfall hinmüssen. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass es nur ein Probealarm war, ging es wieder rein und Buisness went on. Die Schüler sollten eine Werbung oder so erstellen und Rachel und Megan, ihre Freundin hatten sich entschlossen über Kreuzfahrten zu informieren. Also eigentlich saßen wir dann zu dritt vor einem Computer und haben uns erzählt, wer wo schon im Urlaub war oder wo er gerne mal hinfahren würde. Für die Aufgabe haben die beiden eh noch eine Woche Zeit, meinten sie…
Danach gings nach Hause, wo ich mir das WLAN Passwort ergattert habe 😀 Und dann direkt mit meinen Eltern geskypet habe, was auch auf den zweiten Anlauf funktioniert hat. Ich habe außerdem beschlossen, nicht mehr mit zum Fußballspiel von Sarah zu gehen, weil ich hundemüde war. Im Endeffekt habe ich es geschafft wach zu bleiben (bis jetzt), damit ich jetzt auch ja durchschlafen kann.
Morgen steht die Tour of Oregon an un wir treffen uns (wer will) um 07:15 am Firefly Coffeehouse in Oregon. That’ll be fun, I think!
Ich melde mich dann morgen wieder 🙂
Eure Inga
Danke, dass du deine Erlebnisse sooo toll aufschreibst ! Hdgdl, Mama
Na klar! Danke, ich dich auch! :**