Von Townsville aus ging es weiter in Richtung Ayr und Airlie Beach.
Direkt hinter Ayr befindet sich ein Ort mit dem Namen Home Hill und einem sogenannten Comfort Stop, was im Prinzip bedeutet, dass man hier kostenfrei campen kann und das für maximal 48 Stunden. Eine Campingküche, sowie Sanitätranlagen gibt es hier auch und dementsprechend voll war es. Ich war froh am späten Nachmittag angekommen zu sein, denn so konnte ich mich noch in eine der wenigen freien Lücken stellen.
Am nächsten Morgen ging es dann für mich weiter Richtung Bowen wo ich von einem sehr schönen Aussichtsplatz und einigen schönen Stränden und Buchten gehört habe. Bowen selber hat im Film „Australia“ von 2008 als Kulisse gedient, da viele der alten Queenslander (das ist der Name für die für Queensland typischen Häuser, welche auf Stelzen gebaut werden, um Luftzirkulation im Sommer zu begünstigen) noch erhalten sind.
Anschließend fuhr ich zur Horseshoe Bay wo man sich zum einen sonnen und schwimmen kann, man aber auch einen der Wanderwege begehen kann. So wanderte ich hinauf zu einem Aussichtspunkt von welchem man auf die wunderschöne Küste hinabblicken konnte.
Gegen späten Nachmittag kam ich in Airlie Beach an und beschloss, dort auf einen Campingplatz zu gehen, da dieser mit 20$ pro Nacht deutlich günstiger war als die Schlafsäle in einem der Hostels.
An meinem ersten vollen Tag in Airlie bin ich dann einfach ein wenig durch die Stadt gebummelt und habe dabei nicht nur einen recht coolen Musikladen gefunden…
…sondern auch eine Buchhandlung, die ganz ganz alte deutsche Bücher verkauft.
Ich habe dann erfahren dass die Bücher der verstorbenen Mutter des Cafe Besitzers um die Ecke gehörten. Und bin dort hingegangen und habe erfahren dass er mit seiner Mutter 1960 nach Australien ausgewandert ist und so die Bücher hier herkamen. Wir haben übrigens deutsch miteinander gesprochen, ein sehr netter älterer Herr, der auch heute noch in seinem Cafe (welches er seit 18 Jahren schon hat) bedient. Und ursprünglich kommt er aus Berlin.
Anschließend bin ich zurück zum Buchladen und habe zwei Bücher für eine Freundin meiner Oma gekauft, welche schon seit 60 Jahren in Melbourne lebt und die ich am Anfang meiner Reise besucht hatte. Die Dreißigjährige Frau, soll eine komische Komödie sein und der Edelweißkönig, so weit ich es richtig verstanden habe sagt Google dass es eine Art Heimatroman sei. Danach ging ich wieder zu ‚Harry’s Coffeeshop‘ wo besagter Harry mir zusicherte dass es gute Bücher seiner Mutter seien. Ich hoffe die Freundin meiner Oma wird sich darüber freuen!
Am Strand hatte ich dann ein paar Leute kennengelernt mit denen ich zusammen saß und geslackt habe bis es dunkel wurde.Nun zu einem anderen Thema. Anfang April 2017 hat hier in der Region der Zyklon Debbie gewütet, zu diesem Zeitpunkt war ich zwar in Cairns, doch habe ich durch meine Arbeit viele Leute getroffen, die aus Airlie und Umgebung fliehen mussten. Mit der Stärke 5 war es ein ziemlich heftiger Zyklon und an einigen Stellen hat er bis zu 18 Stunden lang gewütet, da das gesamte System sich nur recht langsam voranbewegte. Und obwohl die Aufräumarbeiten recht schnell vorangingen, so gibt es doch noch einiges was daran erinnert und private Geschäfte, die schließen mussten, weil die Kosten zu hoch waren.
Nichtsdestotrotz würde ich es auf jeden Fall empfehlen in diese Region zu fahren, weil vor allem die Whitsunday Inseln einfach wunderschön sind! Aber mehr dazu beim nächsten Mal.
Bis dann,
Inga